Das Kurzgutachten des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen (SVRV) untersucht, welche Aspekte aus Sicht des Verbraucherschutzes bei der Entwicklung eines Digitalen Produktpasses (DPP) berücksichtigt werden sollten. Basis dafür ist ein Werkstattbericht zu drei Workshops mit Verbraucherschützer*innen und Unternehmensvertreter*innen. Laut Gutachten soll der DPP Informationen über den Lebenszyklus von Produkten bereitstellen und so nachhaltiges Handeln von Verbraucher*innen und Unternehmen fördern. Wichtig sind dabei Nutzerfreundlichkeit, Vertrauen und klare Mehrwerte. Verbraucher*innen sollen aktiv einbezogen und der Nutzen durch verständliche und intuitive Anwendungen verdeutlicht werden. Herausforderungen liegen in der Balance zwischen Transparenz und Datenschutz sowie in der Lösung von Zielkonflikten zwischen Umweltzielen und wirtschaftlichen Interessen. Klare Zugriffsrechte, Datenschutzstandards und internationale Normen sind notwendig, um Akzeptanz und Interoperabilität zu gewährleisten. Gleichzeitig sollen datenbasierte Einblicke Transparenz schaffen, ohne Geschäftsgeheimnisse zu gefährden. Für die Umsetzung empfiehlt das Gutachten eine zentrale Steuerungsinstitution, die Datenmanagement und Verbraucherkommunikation verantwortet. Öffentliche Investitionen und wissenschaftliche Begleitung sind entscheidend, um Akzeptanz zu fördern und langfristig nachhaltige Produktions- und Konsumpraktiken zu unterstützen.